Monday, December 31, 2012

Die Rückkehr des "Archaischen" (Robert Kurz)

In diesem Jahr (2012) hieß es Abschied nehmen von dem (in diesem Blog viel zitierten) Robert Kurz. Posthum erschien sein Buch "Geld ohne Wert", außerdem in der jüngsten EXIT!-Ausgabe Fragmente  eines weiteres Buchs ("Krise und Kritik"), das er nicht mehr fertigstellen konnte.
Ich habe zwar erst wenig gelesen, aber es scheint im Rückblick so, als habe er noch einmal alle Register gezogen, um Seele und Geist seiner Mitmenschen wachzurütteln. Ob es was nützt?
Demnächst werde ich meinen persönlichen Nachruf auf Robert Kurz hier posten (er ist fast fertig).
Heute, am Silvestertag, zitiere ich den Schluß des Buchs "Geld ohne Wert", mit einem Kommentar von Claus Peter Ortlieb. Bitte um freundliche Beachtung für zukünftige Aktivitäten, also zunächst für 2013.

"Wer immer noch sagt, daß der Kapitalfetisch und seine immanente "Vernunft" ein positiver Fortschritt in der Geschichte der Menschheit gewesen seien (wie die Tauschidealisten als historische Idioten der Aufklärungsideologie), der muß unter den Bedingungen des 21. Jahrhunderts als postreligiöser Wahnsinniger bezeichnet werden, der den pseudo-religiösen Wahnsinnigen dieser Zeit in nichts nachsteht. Diese Vernunft wird von Grund auf zuschanden an ihrer eigenen historischen Konsequenz. Jener Notstand des modernen paradoxen Opferverhältnisses, der in der Vergangenheit periodisch aufschien, ist in der Weltgesellschaft des 21. Jahrhunderts für die Mehrheit bereits zum Normalzustand geworden und dringt Schritt für Schritt in die kapitalistischen Zentren vor. Bis tief in die Linke hinein macht sich eine irrationale und panische Identifikation mit dem grundlegenden Opferverhältnis geltend, weil man in diesen Kategorien auch intellektuell erzogen wurde, und den "anderen" Marx der radikalen Kritik am System des "abstrakten Reichtums" verdrängt hat.
Die Flucht in die Krisen-Mitverwaltung kann nur zur Komplizenschaft mit dem versachlichten und schließlich mit dem bewußt vollzogenen Menschenopfer führen; nicht mehr als Opferung der abstraktifizierten Arbeitsenergie, bis das ausgesaugte Menschenmaterial tot umfällt, sondern nach dem objektiveren Obsoletwerden dieses Zwangs nur noch als bürokratische "Sterbehilfe" für die Massen der kapitalistisch Unbrauchbaren, die anomische Züge annehmen muß. Nachdem das Geld vom symbolischen Opfer zur allgemeinen Wertgegenständlichkeit im System "abstrakter Arbeit" mutiert war,  läßt nun das "Geld ohne Wert" auf dieser entwerteten entsubstantialisierter Basis quasi-archaische Verhältnisse zurückkehren, die aber keinem begrenzenden Ritual mehr unterliegen, sondern in einer ziellosen Schlächterei und Entzivilisierung enden. Waren die Metamorphosen  des Geldes vom Menschenopfer zur symbolischen Ersatzgegenständlichkeit ein partieller Zivilisationsprozeß auf dem unüberwundenen Boden von Fetischverhältnissen, so hat der Kapitalfetisch eine verdinglichte Opferbewegung in Ganz gesetzt, die im Resultat alle zivilisatorischen Elemente der bisherigen menschlichen Geschichte zurücknimmt. Die aztekischen Blutpriester waren harmlos und menschenfreundlich im Vergleich mit den Opferbürokraten des globalen Kapitalfetisches an seiner historischen inneren Schranke." (soweit Robert Kurz)
 
Claus Peter Ortlieb: "Was hier aufgezeigt wird, sind freilich nicht die Konsequenzen eines naturgesetzlichen Vorgangs, worauf hinzuweisen Robert Kurz nie müde geworden ist: Der Kapitalfetisch ist von Menschen gemacht und kann daher von ihnen auch überwunden werden. Die Barbarei ist nicht unvermeidlich."

Sunday, December 30, 2012

Sterben und Tod

In meiner Jugend schrieb ich Gedichte. Schlechte Gedichte, aber gibt schlechtere ...

Ich habe sie vor einiger Zeit mal wieder durchgeguckt. Sie drehen sich eigentlich nur um ein Thema: Den Tod. Heute bin ich nicht mehr ganz so eintönig.Mir fällt aber auf, daß ich mir in letzter Zeit doch wieder einige Notizen zum Thema Tod gemacht habe. Wird ja auch allmählich akut.
Viel Spaß damit.

"Mir gefällt Sterben schon deshalb nicht sonderlich, weil es so mainstreamig ist."

"Früher Tod schlecht, weil ich langsam bin, und vorher noch Diesseits verstehen will. Nie komme ich mit."
.
"Sterben heißt, die letzten Gewohnheiten alle gleichzeitig abzulegen."

Friday, December 28, 2012

Held Schwarzkopf

Heute in den Schlagzeilen:
"US-Golfkriegsheld ist tot." Gemeint ist General Norman Schwarzkopf.
Worin genau bestand nun das Heldenhafte seiner Tätigkeit? Bin für Hinweise dankbar.

Wednesday, December 26, 2012

Menschliche Schaumkronen

"Der Mensch ist die Schaumkrone der Schöpfung." Mit diesem Wortspiel spitzt ein Buch-Rezensent (Reino Kropfgans) die Mensch-Schaumkrone-Metapher des Physikers Hans-Peter Dürr zu.
In der Tiefe des Meeres sind sie alle eins, die an der Oberfläche sichtbaren - kurzlebigen - Manifestationen als Schaumkronen sind  *jede für sich*.
Wenn Menschen sterben, lösen sie sich gleichsam im Meer auf, sie verschwinden nicht in Vernichtung, sondern in Verwandlung.

Aber manch menschliche Schaumkrone ist so liebenswert , daß  wir uns wünschten, sie würde in ihrer hellen Eigenart  ewig dahinschaukeln statt im Ozean aufzugehen.

Tuesday, December 11, 2012

Austauschbarkeit

"Aber das System handelt ja nicht, handeln tun Menschen, also sind DIE verantwortlich zu machen."
So ähnlich höre ich es öfter.
Also nochmal kurz: Wenn es einen ungerechten König gibt, können wir ihn u.U. fortjagen und hoffen, daß wir danach einen lieberen kriegen. Das funzt mit unserem Gesellschaftssystem nicht. Wen sollen wir denn fortjagen? Merkel, Obama, Goldman Sachs, Ackermann? Würde das was Nennenswertes ändern? Das Rad dreht sich weiter. Speziell nach den Erfahrungen der letzten Jahrzehnte, daß z.B. Rot-Grün für den Jugoslawienkrieg mitverantwortlich zeichnet, ebenso Hartz IV erfunden hat.

Von etwaiger Schuld werden diverse Figuren der "Elite" jedoch nicht befreit. Ebenso wenig wie ein ehemaliger KZ-Aufseher, der sagt, er sei austauschbar gewesen. Obwohl er recht hat, er WAR austauschbar.
Der oft von Antideutschen stammenden Meinung, man dürfe nicht auf Menschen losgehen, das seien Sündenböcke, man würde eine Progromstimmung erzeugen, usw. (und im Zweifelsfall sowieso "struktureller Antisemitismus"....)  kann ich SO daher nicht folgen. Im Gegenteil sogar oft: Wenn man Menschen rechtfertigt, die Schlimmes verbrochen haben, kann das eher aggressionsfördernd wirken. Schuldige müssen benannt werden können, dann allerdings auch mit konkretem Vorwurf und nicht nur wischi-waschi.
 Richtig aber: Wenn man die Austauschbarkeit vergißt, Tenor: OHNE DIE da oben wäre ja alles in Ordnung, DIE machen alles kaputt, dann schrammt man an möglichen Lösungsansätzen vorbei und kommt evtl. tatsächlich in sehr gefährliche Fahrwasser.

Saturday, December 08, 2012

Duesberg, der Unglücksrabe

Prof. Peter Duesberg ist der bekannteste HIV/AIDS-"Dissident". Allerdings kennt ihn bei uns keiner, was an der quasi-totalen Medienblockade liegt. Wir haben zwar Meinungsfreiheit, aber nur eine kleine Clique hat (wirtschaftliche/tatsächliche) Medienmacht, mit der Folge, daß wir keine Informationsfreiheit haben. Die Mehrheit erfährt vieles Wichtige einfach nicht. Auch die "Öffentlich-Rechtlichen" nehmen ihren Informationsauftrag nicht wahr.  Aber darum soll es hier nicht gehen.

Duesberg ist im Gegensatz zu seriösen HIV-AIDS-Dissidenten der Ansicht, daß HIV zwar existiere, aber harmlos sei. Ein "Passenger-Virus". Das sollte bereits stutzig machen, ich meine, was soll das denn werden? Ein Virus auf Reisen, tut nichts, guckt sich aber überall mal um?
Duesberg wurde vielfach widerlegt, es gibt keinen HIV-Nachweis. Das Problem ist, auch andere sog. Retroviren gibt es nicht. Wenn es die aber alle nicht gibt, würde es bedeuten, daß Duesberg sich sein ganzes wissenschaftliches Leben lang mit einem Nichts herumgeschlagen hätte. Insofern ist er blockiert, es kann nicht sein, was nicht sein darf.

Was Duesberg für Viren hält, sind ganz normale zelluläre Vorgänge (nichts was von außen eindränge),  diese Dinge sind seit den 70ern oder so bekannt. Widerlegt wurde Duesberg u.a. von der Perth Group (bei Bedarf googeln, sie haben aber andere Schwächen) und Dr. Stefan Lanka. Die meisten Dissidenten sehen das  heute ebenso. Die Frage ist nur, wie Duesberg zu bewerten ist. Ist er ein Verbrecher, weil er nicht die volle Wahrheit herausrückt? Ich bin in dieser Frage sehr milde, weil ich weiß, daß Duesberg ungeheuer vielen Menschen geholfen, ja das Leben gerettet hat. Und man muß das big picture sehen, ein sog. "normaler" Mensch kann diese Diskussion ja gar nicht verstehen. Also entscheidend ist, daß die Zustände, die man für "AIDS" hält, nicht auf ein einzelnes Virus zurückgehen. (Aus meiner Sicht auf gar kein Virus, aber das ist nicht allgemeiner Konsens)

Und doch kann ich letztlich nicht umhin, Duesberg als Verbrecher zu betrachten, aber aus einem anderen Grund: Er behauptet, im Gegensatz zu den Versuchen einer HIV-Impfung würden die anderen Impfungen ja bestens funktionieren. Damit hilft er mit, daß weiterhin Milliarden von Kleinkindern systematisch ihrer Gesundheit beraubt werden. Immerhin gilt Duesberg als fachliche Kompetenz/Autorität, gerade auch weil er es gewagt hat, wegen des HIV-Skandals seine Karriere aufs Spiel zu setzen, demzufolge er einen Ruf als "kritischer Wissenschaftler" hat.

In jüngster Zeit versucht er sich als Vorkämpfer für eine neue Sicht auf den Krebs.  Chromosomale Veränderungen sollen es sein.  Auch hier wieder der typische Fehler, evtl. beobachtbare Vorgänge, WIE Krebs entsteht, mit dem WARUM gleichzusetzen. Das Rätsel Krebs ist bekanntlich seit den Arbeiten von Dr. R.G. Hamer in den Grundlagen gelöst. Auch hier also ein Rückschritt durch Duesberg, den er als Fortschritt verkauft.

Letztlich also, ein Wissenschaftler mit großen Verdiensten, aber ebenso fatalen Irrtümern und da er es besser wissen müßte, doch auch ein großer Verbrecher. Vermutlich ist so ein Widerspruch in der Wissenschaft gar nicht so selten.







Saturday, December 01, 2012

Beschneidung von Jungen ...und andere Köperverletzungen

Abwägung zwischen Unversehrheitsanspruch und Religionsfreiheit...STOP!! Falsch herum.  Religionsfreiheit bedeutet, daß jeder wählen darf, ob und welche Religion. Ein Junge, der beschnitten wird, kann nicht wählen. Beschneidung ist ein Eingriff in die Religionsfreiheit.
Und für die Eltern? Niemand käme auf die Idee, daß man anderen Menschen eine Körperverletzung zufügen darf, um seine religiösen Vorstellungen zu befriedigen. Aber es ist ja nur das Kind...STOP!! Kinder sind nicht das Eigentum der Eltern. Damit ist das Thema Beschneidung von Jungen erledigt. Sie gehen nicht.

Aber ist das nicht Diskrimierung von Moslems und Juden? Nun, in den USA sind Beschneidungen auch unter Christen weit verbreitet, während es auf der anderen Seite auch Moslems und Juden gibt, die diese Praxis überwunden haben. Aber im Prinzip trotzdem: Ja, bei den meisten Stellungnahmen contra Beschneidung handelt es sich um eine Diskriminierung, und zwar aus einem Grund:
Die Verbrechen, die anderswo ihren Grund haben, werden NICHT entsprechend verfolgt. So darf Impfen, dieses ungeheure Verbrechen an Kindern, nicht nur weiterhin durchgeführt, sondern auch hemmungslos propagiert werden. Leider wird Impfen immer noch unter dem Gesichtspunkt Nutzen vs.  Nebenwirkungen gesehen. Es gibt aber keinen Nutzen. Es gibt nur eine Zufuhr von Giften, das Ganze noch dazu unter konfliktträchtigen Umständen. Bei diesem Giftcocktail kann natürlich alles mögliche passieren, vielleicht werden bestimmte Symptome auch seltener, weil der Organismus mit der Bewältigung der Gifte beschäftigt ist, oder weil die Gifte die normalen Reaktionen des Organismus behindern, nur eins passiert nicht: Daß man gesünder wird.

Vor Jahren saß ich in einem Bus, und bei einer scharfen Kurve hätte ein Mädchen, vielleicht erste Schulklasse fast das Gleichgewicht verloren, ich konnte sie gerade noch an der Hand festhalten. Sie griff instinktiv zu und ließ mich bis sie aussteigen mußte, nicht mehr los, ohne daß wir sonst Kontakt hatten. Wer kindliches Urvertrauen so mißbraucht wie es Kindervergewaltiger und IMPFER tun, ist auf der untersten Stufe des Menschseins angekommen.