S´ist Wahlkampf

Ich hatte ja immer eine gewisse Sympathie für exotische Parteien. Jahrelang gar nicht gewählt habend, durchzuckte mich gestern plötzlich der Gedanke, evtl. SPD zu wählen. Denn ich meine, exotischer als SPD geht´s ja nun wirklich nicht ... Dazu käme noch der Mitleidseffekt. Ach, aber trotzdem, alles hat seine Grenzen, also ciao SPD.
Für Wiglaf Droste stellt sich Wahlkampf so dar: "Wieder einmal werben allerlei Selbsthilfegruppen um unsere Aufmerksamkeit", siehe dazu seinen Artikel vom 29.8. in der NW

Nachtrag vom 1.9.09:
Der unsägliche Herr Struck sagte nebst anderem Blödsinn kürzlich auch:
"Egal, was die Partei macht: Ich bleibe der SPD treu, bis ich im Sarg liege." (Stern 36/09) Höchste Zeit für die Rente, das ist ja wirklich geistige Umnachtung.

Jetzt weiß ich auch, was Hannes Wader meinte, als er in seinem legendären "Familienerbe" zum Noske-Verrat 1918 dichtete:

Gustaf ist verbittert, tief enttäuscht von der Partei,
die sein Leben ist, dennoch bleibt er weiterhin dabei
und bis ans Ende seiner Tage ein Parteisoldat.
Ja, so einer kann sehr treu sein, so ein Sozialdemokrat.

Familienerbe kompletter Text

Todesfuge

Ich hatte nicht gewußt, daß ein Vortrag des Autors selbst erhalten geblieben ist.
Paul Celan

Robert Kurz über Illusionen der Virtualität

Bereits im Januar hatte ich einen Ankündigungstext zu einem Vortrag in meinen Blog übernommen, in dem R. Kurz das Ende der Postmoderne voraussieht.

In seinem neuen Artikel im Neuen Deutschland legt er abermals dar, daß Freiheit und Unabhängigkeit des virtuellen Lebens eine Illusion sind:
"Ökonomisches Paralleluniversum"