Sunday, April 01, 2012

Apokalypse now

Klar fahren "wir" den Karren an die Wand. Dann sind also Weltuntergangsstimmungen, die von einigen Mitmenschen sogar mit viel Spaß zelebriert werden, gerechtfertigt? Nicht ganz, gibt da ein paar Nuancen:

"Die Wirklichkeit drängt zum Gedanken einer fundamentalen Krise, das herrschende Bewusstsein aber drängt mit aller Kraft von dieser Wirklichkeit weg. Freilich liegt die Angst vor einer großen Katastrophe in der Luft. Doch diese bleibt diffus und kanalisiert sich entweder in esoterischen Weltuntergangsphantasien wie einer angeblichen Prophezeiung der Maya, wild-wuchernden, teils antisemitischen Verschwörungsphantasien und individuellen Fluchtversuchen aus dem Alltag ..."
Ein Zitat aus dem neuen Buch "Die große Entwertung" von Norbert Trenkle und Ernst Lohoff, von dem größere Teile online sind:
Einleitung: Die große Entwertung

Ebenso wie der Gedanke an die tatsächiche fundamentale Krise verdrängt wird, ist auch eine grundlegende Änderung des Gesellschaftsgefüges (von dem diese Krise ausgeht) weniger vorstellbar als irgendwelche Weltuntergangsphantasien, wie Slavoj Žižek schreibt:

"For us, it’s easier to imagine the end of the world than serious social change. Witness the numerous blockbusters about global catastrophe and the conspicuous absence of films about alternate societies."

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