Saturday, July 11, 2009

Kapitalismusmodell?

Hierzu einen interessanten Briefwechsel gefunden. Der angeschriebene Prof. Claus Peter Ortlieb äußert sich darin abschließend wie folgt:

Da ist kein Denkfehler, sondern es ist wirklich so, dass eine kapitalistische Wirtschaft, die nicht expandieren kann, sofort in einer Überproduktionskrise landet.
[...]
So "funktioniert" Kapitalismus, indem er sich von Krise zu Krise treibt, und irgendwann (vermutlich) ist Schluss. Sie können an diesem Statement erkennen, dass ich kein Volkswirtschaftler bin, sondern bloß ein Mathematiker, der die mathematische Modellbildung in der (herrschenden) Volkswirtschaftslehre kritisiert. Dort wird allen Ernstes davon ausgegangen, die Wirtschaft befände sich andauernd im Gleichgewicht (zwischen Angebot und Nachfrage), was ich in einem der beiden angehängten Texte als dogmatische Harmonielehre kritisiert habe.
[...]
Ich hatte schon darauf hingewiesen, dass Sie von mir eine positive Antwort auf Ihre Frage nach einem einfachen, funktionierenden Modell einer kapitalistischen Wirtschaft nicht bekommen können, weil es nach meiner Überzeugung ein solches Modell überhaupt nicht geben kann. [...]
Prof. Claus Peter Ortlieb, 7.3.08

Die angesprochenen Texte:
- Methodische Probleme und methodische Fehler der mathematischen Modellierung in der Volkswirtschafslehre
- Markt-Märchen

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