Tuesday, November 27, 2012

Warum ist die Linke schulmedizingläubig?

Der Titel ist übertrieben, keine Frage. Vor allem bei der Psychiatrie, "psychischen Krankheiten" u.ä. gibt es sehr gute und tiefgehende Kritiken von Seiten der (gerade auch radikalen) Linken. Aber vieles wird doch völlig unkritisch "geschluckt", z.B. HIV und meistens auch Impfen (dafür wird dann auf die Hompöopathie eingedroschen, zu der ich allerdings nicht viel sagen kann).

Zuzugeben ist aber auch, daß sich die Ignoranz nicht auf die Linke beschränkt, sondern die vielgerühmte Mitte dürfte ebenfalls stark betroffen sein. Einige rechte Verschwörungstheoretiker sind zwar teilweise eher auf der richtigen Spur, fallen allerdings gleichzeitig auch auf allen möglichen Blödsinn herein (zu dem man wahrscheinlich die Chemtrail-Theorie rechnen muß).

Nun, was die radikale Linke angeht, dürfte die Wurzel des Problems im (philosophischen) Materialismus liegen. Inwieweit dieser selbst schon kritikwürdig ist, wäre ein eigenes Thema. Für hier und heute: Für medizinisch-biologische Fragen wäre ein solcher Ansatz nicht unbedingt verkehrt. Ein Virus wird ja als etwas Körperliches, Materielles,  (mit Hilfsmitteln) Sichtbares und Greifbares behauptet. Da kann man sich nicht damit herausreden, auch Unsichtbares könne wirken.

Das Problem entsteht erst dadurch, daß der sog. Wissenschaft blind vertraut wird. Und zwar deshalb, so meine ich jedenfalls, weil Wissenschaft der Gegenpol ist bzw. sein soll, der Gegenpol zu Religion, Metaphysik, Esoterik usw..  Dabei wird verkannt, daß dort, wo Wissenschaft draufsteht, aber noch lange nicht Wissenschaft drin ist. Umgekehrt ist das, was von der Schulmedizin als Esoterik bzw. als esoterisch begründete Kritik an ihr (der Schulmedizin) gebrandmarkt wird, manchmal der tatsächlich wissenschaftlich-faktenbasierte Ansatz. Zugegeben, wirklich nur "manchmal", aber es reicht, um weite Teile der Schulmedizin zu Fall zu bringen. Nicht tatsächlich (Machtfrage), sondern argumentativ.

Fazit: Der Linken wäre zu wünschen, das manipulative Etikett "wissenschaftlich" ebenso wie die manipulative Diffamierung der Gegenseite endlich zu durchschauen.

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