Dis-COVERY!
Das "Discovery Institute" ist eine sehr interessante Einrichtung! Diese Leute beschäftigen sich mit ganz verschiedenen Fragen, u.a. auch mit dem Verhältnis zwischen den USA und Russland. Aber eben auch sehr stark mit der Kritik an Darwins Evolutionstheorie. Sie bezeichnen sich als Vertreter der "Intelligent Design"-Theorie und bestehen darauf, mit den "Kreationisten" (die sich auf die Bibel beziehen) nichts zu tun zu haben. Ebenso grenzen sie sich von den bloßen Kritikern ab, die der Evolutionstheorie kein eigenes Konzept entgegenzusetzen haben. Nun, ich finde das alles auf den ersten Blick recht ansprechend, wenngleich ich noch nicht weiß, wie man sich dieses intelligente Design ohne Gott vorzustellen hat.
[Nachtrag vom 28.5.2009: Ich habe immer noch nichts gefunden. Anscheinend ist Intelligent Design nichts anderes als Kreationismus ohne Gott, also wissenschaftlich nicht weiterführend. Die Argumente gegen die Evolutionslehre können dennoch verwendet werden, nur die dagegengestellte Alternative ist wieder mal nicht überzeugend. Davon leben die Evolutionsleute ja: Daß niemand eine glaubhafte Alternative aufzeigen kann. ]
Bemerkenswert ist, daß alle möglichen politischen und gesellschaftlichenen Richtungen die Darwin´sche Lehre für sich vereinnahmt haben. In einem Artikel von Tom Bethell wird dieser Sachverhalt aufs Korn genommen, ich übersetze mal eben frei:
Die Wahrheit ist, daß Darwinismus derart gestaltlos ist, daß er als Unterstützung für jedes denkbare Ziel angeführt werden kann. Steven Hayward, ein Gelehrter am AEI, machte dies in seiner bemerkenswerte Einführungen klar. Darwinismus wurde in all den Jahren ins Feld geführt von Eugenikern, Sozialdarwinisten, Rassisten, Freier-Markt-Ideologen, Liberale zuhauf, die Wilson Progressives und Nationalsozialisten, um nur eine unvollständige Liste zu nennen. Karl Marx und Herbert Spencer, Kommunisten und Wirtschaftsliberale, und fast alle irgendwo dazwischen, haben zuweilen Gefallen am Darwinismus gefunden. [...]
Sowohl dem Eigennutz wie auch (mit ein bißchen mathematischer Raffinesse) dem Altruismus kann ein Darwinscher Anstrich gegeben werden. Jede in der Psychologie bekannte Eigenschaft, von Aggression bis Pazifismus, kann als Anpassung interpretiert werden , indem eine "eben-darum" Story erfunden wird, die erklärt, wie Gene sich "für" diese Eigenschaft entwickelt haben mögen. Die Gene selbst müssen dazu gar nicht identifiziert werden, noch muß das ausgedachte historische Szenario irgendwelche Spuren hinterlassen haben.
Das zugrundeliegende Problem ist, daß ein Schlüsselbegriff des Darwinismus nicht definiert ist. Darwinismus erklärt angeblich, wie Organismen "fitter" werden, bzw. sich besser an ihre Umwelt anpassen. Aber Fitness ist nicht und kann nicht definiert werden außer in Begriffen der Existenz selbst. Wenn ein Tier existiert, ist es fit. (Andernfalls würde es nicht existieren). Es ist nicht möglich all die nützlichen Teile eines Tiers zu spezifizieren, um eine erschöpfende kausale Beschreibung von "Fitness" zu liefern. [...]
Daher ist die Darwin´sche Theorie nicht durch Beobachtungen falsifizierbar (*). Sie erklärt alles und daher nichts. Aus diesem Grund qualifiziert sie sich auch kaum als wissenschaftliche Theorie. [...]
(*) Man muß immer unterscheiden, ob eine Theorie nicht falsifiziert werden kann, weil sie sich bewährt, oder ob sie aus der Natur ihrer Aussage heraus niemals falsifizierbar ist, weil sie sich gar nicht überprüfen läßt.
Zum Titel: Ich habe beim Wort Disovery immer Mike Oldfields Klassiker im Ohr - bei youtube
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