Anything goes, oder auch nicht mehr
Am 19. März 2009 findet in Suhl ein Referat von Robert Kurz mit anschließender Diskussion statt. (Falls einer hin will: Haus der Philharmonie, Kleiner Saal, 19 Uhr)
Titel: Das Ende der Postmoderne. Illusion und Entzauberung des „virtuellen Menschen“.
Der Ankündigungstext auf der EXIT! Homepage ist hart und geht, glaube ich, auch uns Internet-Junkies alle an :-)
Die sogenannte Postmoderne erlebt zusammen mit dem Kapitalismus ihre fundamentale Krise. Eines ihrer Kennzeichen war die spielerische Haltung zur Welt nach dem Motto: Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst. Es gibt kein Wesen und keine Wahrheit, sondern nur die Oberfläche der Erscheinungen. Alle Dinge sind bloß „Zeichen“, die kulturell interpretiert werden. Alles ist möglich.
Die gesellschaftlichen Grundlagen dieser „Virtualität“ sind wenig reflektiert worden. Dazu gehört die zunehmende Finanzblasen-Ökonomie der letzten Jahrzehnte, auf die sich Philosophen wie Baudrillard und Derrida ausdrücklich positiv bezogen haben. Technisch ist es das Internet als virtueller Raum, in dem ein „Second Life“ inszeniert wurde. Sozial war die Individualisierung von „Selbstunternehmern“ und Lebenskünstlern bestimmend.
Dieses Bewusstsein wird zusammen mit seinen Voraussetzungen untergehen.
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